Selbstfürsorge braucht kein schlechtes Gewissen

Herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge! 🌿✨ Ich freue mich riesig, dass du heute dabei bist, denn heute geht es um ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt: Selbstfürsorge und warum es so schwer fällt, sich selbst an erste Stelle zu setzen.

Falls du mich noch nicht kennst: Mein Name ist Jil, ich bin Wirtschaftspsychologin, Mindset und Energy Healing Coach. Ich teile in diesem Podcast meine Erfahrungen mit dir, als Coach aber ich berichte auch über alles, was ich selbst für mich auf meinem eigenen Weg gelernt habe, damit du die Abkürzung nehmen kannst 🙂 

Ich bin ganz sicher, dass Glück und Erfolg immer in dir selbst beginnen und möchte dich mit diesem Podcast deshalb inspirieren du selbst zu sein. 

Warum zum Teufel fällt es uns so schwer, uns selbst Zeit zu geben? Warum haben wir das Gefühl, uns für Me-Time rechtfertigen zu müssen? Und wie können wir das ändern?

Das ist doch eigentlich ein Thema, das die meisten von uns betrifft. Wie eine neue Fähigkeit, die wir alle zusammen lernen dürfen. 

Warum fällt uns Selbstfürsorge so schwer?

Lasst uns mal ehrlich sein: Die meisten von uns wurden mit Glaubenssätzen geprägt, die uns suggerieren, dass Selbstfürsorge egoistisch ist.

  • „Sei doch nicht so faul!“
  • „Man muss für andere da sein, sonst ist man egoistisch.“
  • „Du kannst doch nicht einfach nichts tun!“
  • „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“

Vielleicht kommt dir das auch bekannt vor. Mir jedenfalls sehr 😉 Diese Sätze haben sich oft so tief in unser Unterbewusstsein eingebrannt, dass wir uns schuldig fühlen, wenn wir einfach mal nichts tun – oder noch schlimmer: Wenn wir uns aktiv für uns selbst entscheiden und etwas absagen.

Aber hier ist die Wahrheit: Du kannst nicht aus einem leeren Glas einschenken. Wenn du immer nur gibst, für andere da bist und dich selbst hinten anstellst, wirst du irgendwann erschöpft sein – mental, emotional, körperlich.

Die große Frage ist also: Warum glauben wir, dass wir erst „genug leisten“ müssen, bevor wir uns eine Pause gönnen? Warum fällt es uns so schwer, uns selbst als Priorität zu sehen?

Hinderliche Glaubenssätze erkennen und loslassen

Wir alle tragen bestimmte unbewusste Glaubenssätze in uns, die unser Verhalten steuern – und oft gar nicht wirklich zu uns passen.

Vielleicht hast du einen dieser Glaubenssätze in dir:

  • „Ich bin nur wertvoll, wenn ich produktiv bin.“
  • „Wenn ich absage, enttäusche ich andere.“
  • „Ich muss immer für andere da sein, sonst bin ich nicht liebenswert.“

Lass das mal kurz sacken. Hast du dich in einem dieser Gedanken wiedergefunden?

Die gute Nachricht ist: Glaubenssätze sind nicht in Stein gemeißelt. Sie sind wie Software, die in deinem Gehirn läuft – und du kannst sie umprogrammieren.

Frage dich mal:

  • Ist dieser Gedanke wirklich wahr?
  • Wem gehört dieser Glaubenssatz eigentlich? Ist das wirklich meiner – oder habe ich ihn von meinen Eltern, der Gesellschaft oder meinem Umfeld übernommen?
  • Was würde passieren, wenn ich mir erlaube, das Gegenteil zu glauben?

Und genau hier kommt die Pizza ins Spiel. 🍕 

Selbstfürsorge bedeutet nicht Egoismus – sondern Selbstachtung

Viele Menschen denken, Selbstfürsorge bedeutet, sich zurückzuziehen, alles andere zu ignorieren und nur noch an sich zu denken. Aber das ist nicht der Punkt.

Selbstfürsorge bedeutet nicht „Ich zuerst und alle anderen sind mir egal.“
Es bedeutet: „Ich auch.“ Denn Pizza im Bett zu essen und eine Einladung nicht anzunehmen ist nicht nur ein lustiger Moment – es ist ein Symbol für etwas viel Größeres: die Erlaubnis, dich selbst an erste Stelle zu setzen. Ein JA zu dir selbst. 

  • Es bedeutet, Grenzen zu setzen, wenn du merkst, dass deine Energie aufgebraucht ist.
  • Es bedeutet, dir selbst Raum für Erholung zu geben, anstatt dich ständig zu überlasten.
  • Es bedeutet, dich nicht schuldig zu fühlen, wenn du deine Bedürfnisse ernst nimmst.

Meine Eltern denken oft an eine Anekdote, als ich noch ein Kind war. Wir saßen im Flugzeug und ich war sehr empört über die Sicherheitsanweisungen im Flugzeug: „Setzen Sie zuerst Ihre eigene Sauerstoffmaske auf, bevor Sie Ihren Kindern und anderen helfen.“ Ich konnte das überhaupt nicht begreifen. 

Inzwischen ist mir dann auch klar: Du kannst anderen nicht helfen, wenn du selbst keine Luft mehr bekommst. 

Das Gleiche gilt für dein Leben. Du kannst für andere da sein – aber erst, wenn du auch für dich selbst da bist.

Und wenn ich „Leben“ sage, dann meine ich natürlich auch deine Beziehung und deinen Beruf!

Selbstfürsorge im Job zum Beispiel bedeutet eben nicht nur, regelmäßig Pausen zu machen oder genug Wasser zu trinken – es geht um viel mehr. Es geht darum, gesunde Grenzen zu setzen, dich nicht von Perfektionismus oder überhöhten Erwartungen antreiben zu lassen und zu erkennen, dass unsere mentale und emotionale Gesundheit genauso wichtig ist wie unsere Produktivität. Aus meiner Sicht, und das belegen auch viele Studien, bedingt das eine sogar das andere. Sprich, wem es nicht gut geht, der ist auch nicht so produktiv unterwegs – eigentlich logisch. 

Ein wichtiger Schritt zur Selbstfürsorge im Berufsleben ist, die eigenen Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen. Wann fühlst du dich gestresst? Welche Aufgaben rauben dir Energie, und welche geben dir Kraft? Indem du lernst, deine Belastungsgrenzen zu respektieren, kannst du langfristig verhindern, dass du in einen Zustand der Erschöpfung oder des Burnouts gerätst. 

Ich habe in meinem Leben ein paar Menschen kennengelernt, von denen ich sagen würde: Die können ihre Grenzen genau spüren und kommunizieren. Für mich ist das total wohltuend, weil ich dadurch genau weiß wo ich dran bin. Bei diesen Menschen kann ich mich fallen lassen, weil ich genau weiß: Sie werden mir mitteilen, wenn ich versehentlich eine Grenze überschreite.

In meinem Leben war es eigentlich so, dass ich meine Grenzen grundsätzlich übergangen habe. Auch meine Intuition, aber das würde jetzt hier zu weit führen. Ich habe über die Jahre, Schritt für Schritt gelernt dass ich auch zähle. Dass meine Gedanken, Emotionen, Grenzen und eben alles, was mich ausmacht, genau so ok ist wie die Gedanken, Emotionen, Grenzen und so anderer Menschen. Es ist ein stetiger Prozess. 

Aber wie lernt man das jetzt? Und dann wäre da auch noch die Frage: Wie wird man dieses bescheuerte Gefühl los, wenn man sich selbst priorisieren möchte.. Denn mal ganz ehrlich. Wir wissen ja alle, wie das grundsätzlich geht. Es ist ja, rational betrachtet nicht schwer, eine Einladung nicht anzunehmen oder mal einen Samstag für sich selbst einzuplanen. Aber wenn man es nicht gelernt hat, fühlt es sich nicht gut an. Ich kann dich beruhigen: Es fühlt sich ERST MAL nicht gut an. 

Praktische Tipps: Wie du lernst, dich selbst an erste Stelle zu setzen

Wie so oft ist vor allem eines wichtig: Jeder noch so kleine Schritt zählt. 

  1. Übe kleine „Nein“-Momente: Du musst nicht sofort alles absagen, aber fang klein an. Wenn du merkst, dass du eigentlich eine Pause brauchst, aber aus Pflichtgefühl zusagst – versuche es mal mit „Heute passt es nicht, aber ein anderes Mal gerne!“ Wie ich mit meiner Pizza
  2. Plane bewusst Zeit für dich ein: Wenn du nicht aktiv Zeit für dich einplanst, wird sie oft von anderen Dingen „wegorganisiert“. Setz dir feste Me-Time-Termine – so, wie du es mit einem wichtigen Meeting machen würdest.
  3. Beobachte deine Schuldgefühle – aber lass dich nicht von ihnen steuern: Es ist normal, dass alte Muster sich melden. Aber erinnere dich daran, dass du niemandem etwas „schuldig“ bist, wenn du einfach mal für dich sorgst. Wenn die Schuldgefühle in dir aufkommen, kannst du lernen sie ganz bewusst anzunehmen, dich aber nicht davon leiten zu lassen. 
  4. Verändere deinen inneren Dialog: Statt „Ich bin egoistisch, wenn ich absage“ könntest du denken: „Ich bin wertvoll, auch wenn ich mir eine Pause gönne.“, „Ich habe es verdient, dass es mir gut geht.“

Ich hoffe, dir hat die 10. Podcastfolge gefallen 💛

Vielleicht hast du ja Lust mir deine Gedanken zum Thema mitzuteilen. Ich würde mich sehr freuen 🙂

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